Stefanie Hafner: Sand und Wachs
In einer Welt, in der Materialien oft mit bestimmten Eigenschaften und Verwendungszwecken assoziiert werden, stellt sich die Frage: Wie können wir Materialien neu interpretieren und erweitern? Heisst es, die Struktur des Materials zu verändern oder es in einem anderen Nutzungsfeld einzusetzen? Wie kann man diese Erweiterung entwickeln? Wie löst man sich vom Gewohnten und entdeckt das Ungewohnte? Und schliesslich, wie machen wir uns Material zu eigen?
In diesem Colabor-Modul hat sich unsere Gruppe intensiv mit diesen Fragen auseinandergesetzt. Obwohl wir mit denselben Fragestellungen begonnen haben, entwickelte sich das Projekt bei jedem von uns in unterschiedliche Richtungen. Jeder von uns wählte ein Material, das besonders faszinierte, und erkundete individuelle Wege, um sich von vertrauten Mustern zu lösen und neue Anwendungsmöglichkeiten zu entdecken.
Ich habe mich bei meinem Projekt für die Materialien Sand und Wachs entschieden, da diese sich stark voneinander unterscheiden. Mein Fokus lag darauf, diese beiden Materialien zu kombinieren. Die Ergebnisse waren sehr vielfältig und die spannendsten Resultate entstanden meist unbeabsichtigt. Mit diesen Ergebnissen habe ich weitergearbeitet und sie schliesslich in einen räumlichen Kontext gesetzt. Die Bilder zeigen auf der einen Seite die kleinsten Details des Materials, während sie in der Projektion eine unerwartete Weite entfalten. Dieses Projekt hat mir gezeigt, dass Ungeplantes oft unerwartete und spannende Ergebnisse hervorbringen kann.