Dominc Krucker - sack&pack
Zu Beginn war die Idee mit «Textilabfällen» wie Gerüstnetzen, Dampfsperren, Sichtschutzplanen, etc. von Baustellen zu arbeiten, sowie Monofilamenten, welche als Rohmaterialien für Bautextile dienen. Nach ersten Versuchen mit den Materialien, merkte ich jedoch, dass die «echten» Textilien für mich von grösserem Interesse sind. Ich entschied mich daher meinem eigenen Materialfundus zu widmen. Ausgehend von der überquellenden Restentasche, gefüllt mit Textilien, Halbtextilen und Textilzubehör, befasst sich das IDA Projekt mit verschiedenen Abschnitten und Resten aus der Textilindustrie. Die Textilstücke wurden zunächst untersucht um im Anschluss, Materialskizzen in Form von einfachen Behältern und Beuteln zu erstellen. Durch verschiedene Nähtechniken, Verschluss- und Montagemöglichkeiten sowie Materialgegebenheiten wurde an der Formgebung experimentiert. Vom Monofilament über das Textilstück, verbunden mit einem Zwirn zum dreidimensionalen Funktionsobjekt. Das Augenmerk lag dabei auf den Funktionen Hängen, Tragen, Transportieren, Schützen, Beinhalten, Lagern, Versorgen, Verstauen, Verschliessen.
Darf ich das? Wird dieser Arbeitsschritt meinem Material gerecht? Wo sind die Grenzen von einem Material zu einem Produkt? Interessiert mich das? Wie kann ich von einer zweidimensionalen flexiblen Fläche ins Dreidimensionale wechseln und zurück? Welche Eigenschaften kann ein dreidimensionales/ zweidimensionales Objekt erfüllen? Wie funktioniert mein Material?
Diese Fragen beschäftigten mich wiederkehrend während dem Arbeitsprozess mit den diversen Materialien.
Das IDA Modul Performatives Material öffnete mir den Zugang zu einem Teil der Textilwelt, der mich sehr interessiert und mit dem ich mich gerne weiterhin auseinandersetzen werde. Zudem habe ich die Erfahrung machen dürfen, dass ich nicht der Typ bin, der stundenlang kleine Musterpaletten erstellt oder damit experimentiert. Viel eher lege ich Wert auf schnelles Skizzieren im Material und bin daher auf der Seite der Objekte und Produkte zuhause. Für mich ist diese Erkenntnis hinsichtlich der bevorstehenden Bachelorarbeit essenziell.